Klavierspielen und Hirnforschung

Im Gespräch mit Prof. Gerald Hüther

 

Im Mai 2010 hatte ich die großartige Gelegenheit, ein Gespräch mit dem Hirnforscher Prof. Gerald Hüther zu moderieren, in welchem es um hirngerechtes Lernen geht.

 

 

Unsere Erfahrungen prägen uns ein Leben lang

Ich habe mein Unterrichtskonzept auf die Erkenntnisse der Hirnforschung abgestimmt. Dadurch fördert mein Klavierunterricht viele Kompetenzen, die meine Schüler in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen, genau wie in ihrer Lernfähigkeit.

 

Das ist für mich "ganzheitliches Lernen": ein Lernen, das den ganzen Menschen berührt und anspricht, seinen Kopf über die Noten, seinen Körper über die Bewegungen, die er beim Spielen ausführen muss, sein Gefühl über die Freude an der Musik und der gemeinsamen Erfahrung mit anderen Menschen, wie mit dem Lehrer, mit dem er seine Freude teilt.

 

Ohne Gefühl geht gar nichts!

Prof. Hüther macht dabei noch einmal ganz deutlich, dass es beim Lernen um mehr geht als "bloß" um den jeweiligen Lerninhalt.

 

Was das Lernen nachhaltig prägt, ist vor allem das GEFÜHL, das wir während des Lernens haben.

 

 

Wenn wir an unsere Kindheit denken, z.B. an unsere Schulzeit, dann wird vielleicht deutlich, was Hüther damit meint: wenn ich an meine Schulzeit denke, dann fallen mir kleine Episoden mit meinen Mitschülern oder mit den Lehrern ein. An konkrete "Lerninhalte" kann ich mich aber eigentlich kaum noch erinnern. 

 

Das, wie ich mich GEFÜHLT habe, das prägt mein Bild von meiner Schulzeit und entscheidet später darüber, was ich über Lernen im Allgemeinen denke - und ob ich in meinem weiteren Leben dem Lernen gegenüber aufgeschlossen bin, oder Lernen innerlich ablehne und möglichst vermeide.

 

 

Hier geht´s zum

Klavierunterricht für Kinder und Jugendliche

Klavierunterricht für Erwachsene



 (Das ganze Interview mit Prof. Hüther finden Sie auf der DVD "Schatztruhe Bewegung für das kindliche Gehirn" von Sabine Bahnemann.)