Die heilende Kraft der Musik (Video)

Vor einigen Tagen hatte ich ein sehr inspiriertes Gespräch mit Iris Hammermeister über das, was Musik bewirken kann.

 

Musik ist so viel mehr als Unterhaltung oder Freizeitgestaltung! Musik kann uns in eine sehr hohe Schwingung bringen, indem sie uns hilft, bei uns anzukommen und uns mit uns selbst zu verbinden.

 

Schon in der Antike und im Mittelalter wurde Musik dafür genutzt, die Menschen mit "dem Göttlichen" zu verbinden. Doch "das Göttliche" ist nichts Abstraktes: es ist in uns und wir können es ganz handfest und alltagstauglich erleben. Musik ist ein Mittel, dorthin zu kommen.

Jedenfalls hatte ein Besuch bei Iris´ Workshop weitreichende Folgen für mich...

 

Unten im Blog findest du das Video zu meinem Gespräch mit Iris über die heilende Kraft der Musik.

 

Schwingung-Klang-Resonanz

Wir sagen ja schon mal "Ich bin in Resonanz" damit und meinen "in Übereinstimmung". Dass "Resonanz" eigentlich etwas mit Klang zu tun hat, das vergessen wir dabei fast.

Klänge haben weitreichende Wirkungen über das hinaus, was erst einmal hörbar für uns ist. Das "Improphysis-"Seminar bei Iris hat es mich mal wieder ganz deutlich erleben lassen.

 

Wir haben bei Iris´ Workshop ein Wochenende lang getönt, d.h. gesungen ohne festgelegte Noten, einfach das, was gerade aus uns heraus kommt. Wir haben unseren Fokus zunächst auf uns selbst gerichtet, unseren Körper wahrgenommen und dabei Klänge und Töne entstehen lassen. Unglaublich, wie schön es klingen kann, wenn fast 20 Menschen tönen! Denn was entsteht, ist kein Durcheinander, sondern ein Miteinander!

Das funktioniert dann, wenn die Töne "erspürt" werden. Wenn du dich selbst wahrnimmst und spürst, was dir gut tut, dann entstehen automatisch schöne Klänge.

Das ist das "Resonanz"-Phänomen: du nimmst wahr, was dir gut tut, und das vermittelt sich über Schwingung weiter. Was dann passiert, das ist, dass auch der Nächste damit in Resonanz geht und spürt, welche Klänge und Töne ihm gut tun.

Jeder bleibt bei sich selbst und doch entsteht ein Feld, in welchem ein Synergie-Effekt wirkt: das Ganze ist weitaus mehr als die Summe seiner Teile!

 

Auswirkungen auf den Alltag

Das  ist ja schon außergewöhnlich genug. Aber die Wirkungen eines solchen Resonanz-Effektes spürte ich erst, als ich wieder zuhause war: Ich hatte tiefgehende Erkenntnisse über mich selbst, über mein Leben - es war, als wenn sich alles neu ordnet, als wenn die Dinge plötzlich klar sind.

Jeden Tag purzelten neue Erkenntnisse herein, ich kam mit dem Wahrnehmen und Verstehen kaum hinterher: was meine eigentlich Berufung ist, welchen Sinn die ganzen Ausbildungen und einfach auch der Verlauf meines Lebensweges hatten - alles war mir auf einmal verständlich und klar.

 

Doch was bitte hat das eine mit dem anderen zu tun?

Warum tönt man ein Wochenende lang und hat danach solche Erkenntnisse?

 

Musik kann uns in eine höhere Schwingung bringen, sie kann sozusagen an die "göttliche Ordnung" andocken.

Das spiegelt sich in dem Phänomen der OBERTÖNE wieder, aus welchen jeder einzelne Ton zusammen gesetzt ist.

Die Obertöne haben immer eine bestimmte Abfolge, welche in jedem Ton enthalten sind.

Wenn wir uns auf diese feineren Nuancen von Klängen fokussieren, kommen wir mit diesem feinen "Feld" in der Musik in Berührung.

Doch dieses "Feld" enthält mehr als Klänge: die SCHWINGUNG, welche darin enthalten ist, wirkt sich ordnend und klärend auf den menschlichen Organismus aus.

Und das lässt uns auch in eine neue Ordnung finden: Dinge, die vorher unklar waren, klären sich. Blockaden, welche uns manchmal davon abhalten, unser Potenzial zu leben, lösen sich auf - einfach so!

 

Musik hat eine transformierende, ja, eine heilende Wirkung - wir müssen nur daran andocken, um sie für uns nutzen zu können.

 

Ja, Musik kann heilen! Aber wie?

Nicht jede Art von Musik hat dieses heilende Potenzial.

Nicht immer wenn wir Musik hören (oder machen) können wir einen solchen Resonanzeffekt erwarten.

Aber was braucht es dann, um eine Schwingungserhöhung durch Musik herbei zu führen?

 

Es braucht Klänge, die aus einem wirklichen Kontakt mit uns selbst entstehen. Wo wir uns selbst und unseren Körper spüren und aus dieser Wahrnehmung heraus Klänge entstehen lassen.

Das können wir auch auf jedem Instrument, dazu müssen wir nicht tönen.

Dieses Bei-Sich-Ankommen ermöglicht eine feinere Wahrnehmung für feinere Schwingungen, die eher leise und zart sind, nicht ganz offensichtlich.

Iris hat unsere Aufmerksamkeit zu den Schwingungen der Faszien im Körper geführt. Das ist ihre Methode, diese höheren Schwingungen auch im Körper wahrnehmbar werden zu lassen.

Wenn wir beginnen, zu FÜHLEN, während wir Musik machen, verändert sich die Qualität des Klanges - und DIE QUALITÄT UNSERES LEBENS.

 

Musik kann das Leben verändern - wenn das entsprechende Bewusstsein dafür da ist.

Dafür braucht es Musiker oder Lehrer, die dieses Bewusstsein  haben.

Dann schwingt dieses Bewusstsein auch in uns an und es entsteht ein Resonanz-Effekt.

 

Ich finde es superspannend, diese Erkenntnisse auch in meinem Klavierunterricht anzuwenden!

In jeder Klavierstunde entsteht ein "Feld des Bewusstseins", was weit über die Töne hinaus reicht, welche zu hören sind.

Jeder bringt sich selbst ein, auf seine ganz eigene Art, und wir tragen einander bei.

Klang ist ein Resonanz-Phänomen, da ist keiner "besser" als der andere.

 

Was bedeutet es schon, wenn ich als Klavierlehrerin vielleicht etwas "schneller" oder "sicherer" spielen kann - wir kommen nur gemeinsam in dieses höhere Feld, und dazu braucht es nichts weiter als unsere Freude, Begeisterung und den Spaß daran, durch Klang und Musik sich selbst zu erfahren.