Wie Erziehung die Seele formt

Es gibt Texte, die liest man gerne. Und es gibt Texte, die "sprechen zu einem".

So ging es mir mit dem Text der israelischen Lehrerin Chen Miller, die Benjamin Wolff ins Deutsche übersetzt und vorgelesen hat.

Dieser Text ging ganz tief in mich rein, denn er spricht mir aus der Seele.

Es geht um die Achtsamkeit und Sorgfalt, mit wir Lehrer und Eltern den Kindern begegnen sollten.

Nein, nicht sollten. Sondern MÜSSEN.

Denn Erziehung formt die Seele...

 

Lass dir die Botschaft der Lehrerin an alle Eltern und Erzieher von Benjamin im Video vorlesen. Tauche ein in das Erlebnis eines Kindes, das sich eines Tages das erste Mal in seinem Leben "gesehen" fühlt - und wodurch sich alles verändert...

 

"Gesehen werden" heilt

Erziehung - das ist etwas ganz anderes als wir oft denken. Erziehung ist  das, was auf den jungen Mensch einwirkt. Und das sind nicht die Gebote oder Verbote, die Ratschläge und Korrekturmaßnahmen, mit denen wir Kindern oft begegnen.

Erziehung - das ist die Art, wie der Erwachsene das Kind sieht. WAS es in ihm sieht: jemanden, der "erzogen" werden muss oder jemanden, dessen/deren Potenzial ich erkenne und ihm/ihr helfe, dieses Potenzial zu entfalten?

Dazu braucht es oft nicht viel. Aber es braucht den tiefen, ehrlichen Blick auf das, was sich entwickeln, was sich zeigen möchte. Es braucht den Glauben an diesen jungen Menschen, das Vertrauen in seine Gaben und Fähigkeiten.

 

Die Einstellung des Lehrers zu seinem Schüler macht den großen Unterschied, nicht seine Ausbildungen, seine pädagogischen Raffinessen oder sein Können.

 

"Lehrer und Erzieher: Eure Gedanken und Worte, die ihr für ein Kind benutzt, werden irgendwann die Gedanken des Kindes werden, und die Worte, wie das Kind über sich selbst denkt."

 

Aber lass dir die Geschichte von Benjamin erzählen, und du wirst durch sein Erzählen FÜHLEN können, was ich meine....jenseits aller Worte...

 

 

 

...und wenn du dir das Video noch im englischen Original anschauen möchtest:

Was siehst du?

Was möchtest du heute in den Kindern sehen, denen du begegnest?

Kannst du erkennen, wer sie sind?

 

Und .... kannst du erkennen, wer du selbst bist?

Magst du das auch in dir erkennen?

Denn in uns allen steckt noch dieses Kind mit all seinen Talenten, all seinen Träumen und dem Wissen darum, das es hier ist, um seine Begabungen zu entfalten.

 

Denn das, was wir in anderen sehen, können wir nur deshalb erkennen, weil es auch ein Teil von uns selbst ist.

Deshalb: lasst uns nicht die scheinbaren Begrenzungen anschauen, sondern das, was da sein möchte, was sich entfalten möchte.

In uns, in anderen, in Kindern, in Erwachsenen.