Warum "Spielen"glücklich macht

Jetzt mal im Ernst: der Wert des Spielens wird KOMPLETT unterschätzt.

KOMPLETT :-)))))))

Nein, jetzt mal in echt, ich meine das schon so, kein Witz!

Spielen...das ist etwas für Kinder. Für die Freizeit, wenn man vielleicht Fußball spielt oder Klavier....auf alle Fälle nicht etwas, das wir wirklich ernst nehmen, oder?

Dabei sollten wir es unbedingt. Denn Spielen bereichtert unsere Lebensqualität enorm!

 

Warum das so ist und wie wir dahin kommen, unser Leben spielerischer zu gestalten und dadurch mehr Leichtigkeit und Freude zu finden, darüber schreibe ich heute.

 

Warum Kinder spielen

Kinder spielen ständig....warum eigentlich?

Hat das Spielen einen Sinn, außer Spaß zu haben? Außer "kindisch" zu sein?

Ja, natürlich.

Spielen - das ist Lernen.

Im Spielen erforschen Kinder ihre Welt, entdecken sie.

Und zwar nicht auf eine lineare, einfach zu verstehende Art aus unserer Erwachsenensicht.

Spielen ist etwas hoch Komplexes.

Etwas, das man nur begreift, wenn man selbst auf die Ebene des Spiels mit eintaucht.

 

Doch was passiert?

Wir Erwachsenen begreifen nicht, wie vieldimensional das Spielen unserer Kinder ist...und unterbrechen sie viel zu häufig. Das geschieht auch deshalb, weil uns irgendwann abtrainiert wurde, dass wir spielen dürfen.

Irgendwann hat uns jemand klar gemacht, dass der "Ernst des Lebens" Einzug erhalten müsse...und damit begann die Degradierung des Spielens.

 

An den Folgen dessen leiden wir Erwachsenen, selbst wenn es uns nicht bewusst ist: das Ernst Sein, das Berechenbar Sein, das Effektiv Sein hat die Kontrolle über uns übernommen. Das macht uns zu....glücklicheren Menschen?

Nein.

Ganz einfach nein.

 

Uns FEHLT das Spielen so sehr!

Und sogar unseren Kindern fehlt das Spielen bereits.

Zu viele Aufgaben, die erfüllt werden müssen. Zu wenig Freiraum für ein Spiel, das aus dem Nichts entstehen kann.

Aus dem scheinbaren Nichts.

Es entsteht aus der wunderbaren Fantasie, aus der Kreativität, die in uns allen wohnt und lebt und wartet, wieder entdeckt zu werden.

Unsere Fantasie wieder einladen

Spielen geht nur mit Fantasie.

Also dass wir uns etwas dazu denken zu dem, was wir "wirklich" sehen.

Und da wird es schon interessant.

Denn das fällt uns Erwachsenen oft gar nicht leicht.

Fantasie?

Lassen wir sie zu?

Nehmen wir sie ernst?

Sehen wir sie als etwas, das uns bereichert, das wir brauchen zum Leben?

 

Unsere Wirklichkeit steht und fällt meistens mit dem BERECHENBAREN.

Aber damit schließen wir die Tür vor der Fantasie, die Dinge möglich macht, die unmöglich erscheinen.

Aber so entstehen Ideen. So werden Entdeckungen gemacht.

So entwickeln sich Kinder, so lernen sie.

Und das sollten wir als eine Realität ernst nehmen, die unser Gehirn uns vorgibt.

Unser Gehirn jiepert danach, vieldimensional gefordert zu werden. Spaß zu empfinden. Sich Dinge VORZUSTELLEN.

 

Und die Schwester des Spielens...das ist die Entspannung!

Spielen tun wir nicht verkrampft.

Spielen macht uns automatisch locker.

Oder anders herum: sobald wir uns entspannen können, werden unsere Gedanken auch wieder spielerischer, d.h. wir sehen mehr Möglichkeiten und nehmen nicht mehr alles so ernst.

 

Doch das Spielerische zieht sich zurück, wenn wir es nicht benutzen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns "Inseln des Spiels" schaffen in unserem Leben.

Egal was dich oder deine Kinder oder euch zusammen dazu einlädt, spielerisch zu sein...nutzt es. Baut es in den Alltag ein. Gebt dem Spielen Raum.

Was lädt DICH dazu ein, spielerischer zu sein?

Vielleicht Musik machen.

Oder Malen. Oder am Kantstein gehen mit einem Fuß rauf, einem runter. Oder singen. Tanzen. Dem SPIEL von Licht und Schatten zuschauen. Mal mit dem Finger im Essen rumrühren. Alberne Dinge sagen. Quatsch machen, Blödsinn.

 

Wer sagt, dass das etwas ist, das nichts bringt?

Das haben wir doch nur so anerzogen bekommen.

Sobald wir es tun, kommt der innere Zensor und mahnt uns zur Vernunft.

WIE LANGWEILIG!!!

Oder?

Lass deine Fantasie tanzen, beschränke sie nicht auf das Sichtbare, das Berechenbare.

Werde selber wieder zum Kind.

Kümmere dich darum, dich regelmäßig zu entspannen, dir Räume zu schaffen, in denen du Dinge mit Leichtigkeit und ohne Druck erlebst.

Lade das Spiel wieder in dein Leben ein!

Es befreit uns, lässt uns glücklicher sein.

Und es lässt uns vor allem gute Vorbilder sein für unsere Kinder!

 

Ach ja, und ...nehmen wir uns die Kinder wieder mehr zum Vorbild.

Bessere Lehrer können wir nämlich nicht finden!