Im "Flow": Wie du in deinen kreativen Fluss kommst

Wer liebt ihn nicht, den Flow – diesen Zustand, in dem uns die guten Ideen zufliegen und uns alles gelingt?

Karl von lebenskünstler.at hat mich eingeladen, zu seiner Blogparty beizutragen mit einem Artikel über den Flow....und gerne nehme ich die Einladung an, schließlich ist das In-den-Fluss-kommen so eine Art Lieblingsthema von mir!


Im Flow-Zustand geht alles leicht – aber meistens ist es gar nicht so leicht, in den Flow erst einmal hinein zu kommen. Viele Jahre hindurch bin ich dem Flow geradezu hinerher gejagt, habe alle möglichen Tricks angewendet, um in diesen Zustand zu kommen, der unsere Kreativität zum Fließen bringt. Habe dieses probiert und jenes, und oftmals hatte ich das Gefühl, ich mache noch irgendetwas falsch.


Doch dann habe ich verstanden: eigentlich muss ich nur AUFHÖREN, es tun zu wollen. Ja, tatsächlich, so einfach ist es! Und so komme ich mittlerweile zuverlässig und leicht in meinen Flow....


Kann es denn so einfach sein?

Ja, es IST so einfach: wenn ich aufhöre, mich zu bemühen, dann stellt sich der Flow ein und meine Kreativität beginnt zu sprudeln.


Wir DENKEN oftmals zu kompliziert. Und manchmal wollen wir den Flow auch aus unserem Denken heraus entstehen lassen. Wir denken: „Wenn ich dies oder das mache, jene Übung anwende oder VERSTEHE, wie der Flow zustande komt, dann klappt´s!“


Ja, wir sind meistens alle viel in unserem Kopf, und weil wir da so viel und so oft sind, fällt es uns manchmal eben auch so schwer, den Zugang zum Flow zu finden.

Der Flow ist aber ein ganzheitlicher Zustand, in welchem unser Kopf, unser Herz und unser Körper zusammen finden. Wenn diese drei Elemente in einer Balance sind, dann beginnt es zu fließen....dann sind wir mit unserer Kreativität verbunden und wissen, was zu tun ist.


Deshalb fühlen wir uns im Flow ja auch so gut: weil wir uns „ganz“ fühlen, „in unserer Mitte“, „mit uns im Reinen“. Und wenn wir genau da sind, dann fällt uns alles leicht. Ganz automatisch.


Unser natürlicher Zustand

Lange Zeit habe ich gedacht, dass der Flow so eine Art kreativer Spitzenzustand sei. Etwas, das nur der erreicht, der sich besonders bemüht. Der sich besonders anstrengt. Aber gerade mit Anstrengung ist der Flow nicht zu erreichen, ganz im Gegenteil.

Im Grunde ist der Flow etwas für Faule ;-).

Ist das nicht schön?


Der Flow ist nichts, das wir „machen“ müssten. Den Flow erreichen wir tatsächlich dann am besten, wenn wir mit dem „Machen“ einfach mal aufhören.


Das ist oft leichter gesagt als getan! Natürlich erreichen wir den Flow nicht, indem wir uns vor den Fernseher setzen oder abends erschöpft vom ganzen „Tun und Machen“ ins Bett fallen. Da braucht es schon etwas anderes.


Aber nichts Anstrengendes....


Statt dessen müssen wir uns einfach mal bewusst machen, dass wir als Menschen so zusammen gesetzt sind, dass der Flow unser natürlicher Seinszustand ist. Im Grunde SIND wir alle im Flow! Sobald wir uns das klar machen, kann schon mal die ganze Anstrengung weg fallen. Wir brauchen nichts Spezielles mehr erreichen. Wir müssen nur noch all das weglassen, was uns davon abhält, den Flow auch wahrzunehmen, der da ständig in uns fließt.


Ins Sein kommen

Mein „Trick“, um in den Flow zu kommen, lautet (ich gestehe: ich habe also doch einen kleinen Trick, aber es ist wirklich der allereinzigste ;-) ):


Komm in den Moment. Komm in den Augenblick und nimm ihn wahr, so wie er ist.


Mein Trick lautet: sei genau so, wie du bist, und schon bist du im Flow!

Ist das nicht schön?

Ist das nicht einfach?


Genau so mache ich es jetzt seit Jahren, und genau so ist es für mich überhaupt kein Problem mehr, in den Flow zu kommen.


Es gibt sicher viele Methoden, um ins Hier und Jetzt zu kommen. Meine lautet: ich nehme mich wahr. Ich fühle meinen Körper und lasse meine Aufmerksamkeit in ihm ankommen. Ich fühle meinen Atem. Ich lasse ihn weich fließen. Ich nehme meine Gefühle und Emotionen wahr.


Und ACHTUNG: hier kommt der Knackpunkt! Ich muss mich nicht GUT fühlen!!!

Im Flow zu sein, heisst nicht: alles ist bombig und ich habe keine Probleme.

Das wäre nicht der Flow, das wäre schlicht unrealistisch. Und an dem Punkt meint man dann manchmal, auf dem Holzweg zu sein. Doch je mehr du dich auf GENAU DAS einlassen kannst, was JETZT da ist, ALLE Gefühle, ALLES, was du wahrnimmst – desto sicherer landest du im Flow.

Deshalb: indem du übst, mit all dem zu sein, was du im JETZT wahrnimmst, desto leichter stellt sich der Flow ein. Mit Sicherheit.


Höre auf, ihm hinterher zu jagen und werde präsent. Sei einfach DU, so wie du bist, so wie du dich fühlst. Bleib ein paar Minuten in diesem Zustand, bleib dabei präsent. Und dann widme dich anschließend deiner kreativen Aufgabe.


Du wirst merken: je öfter du übst, in deine Präsenz zu kommen, desto leichter fliesst der Flow. Dann kommen dir die richtigen Gedanken. Fallen dir die richtigen Worte ein. Hast du die richtigen Ideen. Genau so, wie es FÜR DICH passt. JETZT.




Mein Kreativcoaching unterstützt dich dabei, deinen ganz persönlichen Flow zu finden.

Werde immer mehr zu dem Menschen, der du eigentlich bist - und verwirkliche deine Träume!




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