
Meinen Blog schreibe ich jetzt seit etwa vier Jahren. In der Zeit ist natürlich eine Menge passiert – ich habe vieles dazu gelernt, vieles auch ausprobiert zum Thema: WAS möchte ich schreiben und WIE möchte ich schreiben.
Sicherlich bin ich immer noch kein Experte im Blogschreiben, aber ich habe etwas Wichtiges darüber heraus gefunden, was für mich DAS Kriterium dafür ist, ob mein Blogartikel gut ist oder nicht.
Das Tolle ist: es ist ganz leicht, das heraus zu finden!
Was ist dir wichtig?
Als ich meine ersten Artikel schrieb, dauerte das Ganze immer ziemlich lange. Ich habe mich erst einmal richtig in ein Thema richtig „herein gewühlt“, bevor ich dann darüber etwas schrieb. Das
Ergebnis war, das die Artikel manchmal etwas „schwer verdaulich“ waren, so wie hier etwa.
Damals hat kaum jemand meine Blogartikel gelesen, aber weisst du was? Das war mir völlig egal! Und zwar aus folgendem Grund: MIR waren die Dinge wichtig, über die ich schrieb. ICH SELBST war einfach glücklich, dass ich sie formuliert hatte.
Es waren einfach Themen, die mir so sehr am Herzen lagen, dass es mir wurscht war, ob sie bei irgend jemandem auf Interesse stießen. Ich wollte einfach etwas dazu sagen, weil es mir wichtig war.
Und jetzt kommt der Teil, der mir etwas peinlich ist, das zuzugeben: wenn ich mit dem Schreiben fertig war und meine Sätze noch einmal durchlas – dann kamen mir oft selbst die Tränen. Hahaha – nicht, weil der Artikel so schlecht geworden war, sondern weil es mich selbst irgendwie so berührt hatte. Egal, ob die Sätze zu lang, zu verschachtelt oder zu kompliziert waren – das, was dahinter stand, war für mich so wichtig, dass ich spürte: JA, das ist es! Das ist einfach genau das, was ich zum Ausdruck bringen will!
Mut zur Ehrlichkeit
So, und da sind wir schon bei meinem Kriterium dafür, ob du merkst, dass dein Artikel „gut“ ist oder nicht: Scher dich nicht darum, ob andere ihn lesen. Scher dich nicht darum, was andere sagen – oder ob überhaupt keiner was dazu sagt!
Der oder die einzige, die beurteilt, ob dein Artikel „gut“ ist oder nicht – das bist DU! Jawohl.
Fühl in dich hinein: Was ist es, worüber ich schreiben möchte? Was liegt mir WIRKLICH am Herzen? Was ist meine Botschaft? Was habe ich für mich heraus gefunden, was ist „meine Wahrheit“? Und dann schreib darüber.
Diejenigen von euch, die meinen Blog schon länger verfolgen, werden vielleicht merken, dass dieses Thema, über das ich heute schreibe, nicht unbedingt zu den Themen passt, über die ich früher geschrieben habe. Und das hat genau den Grund, über den es heute geht: mir ist einfach dieses Gänsehautgefühl abhanden gekommen. Und ich wollte sie wieder haben, die Gänsehaut. Ich will meinen Blog vor allem FÜR MICH SELBST schreiben. Weil es mir Spaß macht. Und weil ich glaube, dass ich dann einfach am ehrlichsten bin. Und ich denke, dass es genau diese Ehrlichkeit ist, die auch andere Menschen letztlich anspricht. Es gibt so viel im Web zu lesen, es gibt so viele Experten für dieses und jenes. Klar sind ihre Artikel professioneller. Klar haben sie mehr Leser.
Aber wenn du ehrlich zu dir selbst bist: Was möchtest du? Ein „Experte“ sein – oder einfach „DU SELBST IN DEINEM AUSDRUCK“? Was fühlt sich leichter an? Was bringt DEIN Herz zum Singen?
Ich habe für mich gespürt: es ist an der Zeit, über andere Dinge zu schreiben als bisher. Weil ich mich weiter entwickelt habe.
Und ja, das bringt mein Herz wieder zum Singen.
Womit ich ja irgendwie auch wieder bei der Musik angekommen bin...
Und was ist es, das dein Herz heute zum Singen bringt?
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