"Das kann ich nicht!" - Wenn wir an unsere Grenzen stoßen

Kennst du das Gefühl, frustriert zu sein, weil du dein Übeziel nicht erreicht hast?

Denkst du manchmal, du müsstest eigentlich schon viel weiter sein?

 

Beim Klavierlernen kommen wir immer wieder mal in die Situation, dass es scheinbar nicht weiter geht. Wir fangen an, an unseren Fähigkeiten zu zweifeln und denken, wir hätten etwas falsch gemacht.

 

Dabei ist es im Grunde ein gutes Zeichen, wenn uns das passiert. Denn wir sind genau dann an dem Punkt, wo es spannend wird: wir sind dabei, über unsere bisherigen Grenzen hinaus zu gehen.

 

 

Die Schwierigkeiten überwinden ohne Frust - geht das?

 

Wenn es irgendwo nicht weiter geht, dann bist du gerade dabei, den nächsten großen Schritt zu tun.

 

Vielleicht ist es ein spieltechnisches Problem, für das dein Nervensystem gerade eine neue Lösung findet? Ein neuer Fingersatz oder eine neue Armhaltung?

Wenn du jetzt mit deinem Nervensystem sprechen könntest, würde es wahrscheinlich sagen:

 

„SUUUPER!!! Das haben wir ja noch nie probiert! Lass mich mal gucken – wie können wir die neue Aufgabe so lösen, dass es genau für DICH passt? Mann, das ist so aufregend! Lass mich mal machen – ich bastel dir da ne ganz individuelle Lösung, du wirst staunen!“

 

Was würdest du tun, wenn du das hören würdest? Weiter die Zähne zusammen beißen und hartnäckig auf „die alte Tour“ weiter üben? Oder dich einfach mal zurück lehnen und deinem Nervensystem vertrauen? Ab und zu mal die Finger über die Tasten bewegen, um dran zu bleiben und dem Nervenystem etwas Stoff zum Spielen geben? Wie wär das?

 

Wenn wir über unsere alten Grenzen hinaus gehen und etwas Neues lernen (und das passiert beim Klavierüben einfach immer wieder – deshalb bleibt es ja auch so spannend), dann gehört es dazu, auch mal Gefühle wie Frust und Ärger zu haben. Aber wir brauchen uns nicht von ihnen leiten zu lassen.

 

Das nächste Mal, wenn Frust bei dir aufkommt, dann kannst du wahrnehmen, dass du einen Schritt machst, ohne zu wissen, wohin es genau geht. Dein Nervensystem weiß es aber schon. Vertrau ihm, lass ihn seinen Job machen. Lösungen finden ist sein Spezialgebiet.

Und lass dich von der brandneuen, individuellen Bewegungsmöglichkeit überraschen, die da gerade für dich zusammen gestellt wird.

 

Bis dahin: lehn dich zurück und tu dir was Gutes. Umso schneller wird sich die Lösung zeigen...