
Schon länger ist kein Artikel mehr für meinen Blog entstanden. Das hängt damit zusammen, dass ich selber mehr geübt habe (für ein paar Auftritte diesen Herbst), und dass aus meinen eigenen Übeerfahrungen ein neuer Arbeitszweig entstanden ist, für den ich Konzepte erarbeitet habe.
Ich nenne diese neue Arbeit „Kreativ- und Übecoaching für Musiker“, und dort hinein kann wirklich meine ganze Erfahrung fließen, die ich in den letzten 15 Jahren gesammelt habe.
Wenn man den Beruf des Musikers von Außen betrachtet, mag dieser oft „paradiesisch“ erscheinen: täglicher Umgang mit Musik – etwas, das die allermeisten Menschen erfreut und bereichert. Aber – für uns Musiker gilt es, mit dieser schönen Sache Geld zu verdienen, und das ist nicht immer einfach. Hier trifft also kreativer Ausdruck auf „knallharte Realität“ - und dabei bleibt das Angenehme, das Schöne, das Bereichernde an der Musik nicht selten auf der Strecke.
Ich habe schon viele Musiker getroffen, die mir nicht mehr sagen konnten, warum sie eigentlich einmal gerne Musiker werden wollten, weil die Angst, nicht mithalten zu können im Musikbusiness, überhand genommen hat.
Das ist leider oft die Realität des Musikerberufs. Zu oft.
Begonnen hat meine Reise, dem Üben und Musikersein eine neue Qualität zu geben, mit meiner Feldenkrais-Ausbildung (1996-1999). Dort habe ich viel darüber gelernt, wie Lernen eigentlich wirklich funktioniert und wofür es in Wirklichkeit gut ist:
nämlich nicht, damit wir eine Aufgabe so präzise erledigen können wie ein Computer, sondern damit Lernen eigentlich einem höheren Zweck dienen kann, nämlich Entwicklung der persönlicher Fähigkeiten.
Und dann kamen in den letzten Jahren viele weitere Erfahrungen dazu, in denen ich mich auch mit meinen eigenen Blockaden auseinander setzen durfte. Jetzt kann ich sehen, wofür das gut gewesen ist:
damit ich mich nun so gut mit all den Tiefen und Untiefen auf der Reise in die eigene Kreativität auskenne, dass ich andere Menschen als Reiseführerin auf ihrer eigenen Abenteuerreise begleiten kann.
Mein neuer Job also: eine Art ganz spezielle Reisebegleiterin...
Übefokus: Der Freude Raum geben
Spiele ein Stück, das du besonders gerne magst. Oder: Höre dir ein Stück an, mit dem du dich besonders verbunden fühlst.
Nimm wahr, was du daran so magst. Was löst das Stück in dir aus? Welches Gefühl zeigt sich? Spüre die Lebendigkeit, die in deiner Verbindung zur Musik für dich wahrnehmbar wird. Genieße es.
Bei allen Schwierigkeiten, die sich uns manchmal zeigen, wenn wir ein Instrument lernen - du kannst immer wieder zu diesem Gefühl der Lebendigkeit zurück kommen, um dich daran zu erinnern, warum es sich lohnt zu üben und auch manche Mühe auf sich zu nehmen.